Alte Herren

Viererkette führt zum Erfolg

Anspach, Kleemann, Liesenfeld, Pluta, Zenz. Große Namen das Saffiger Fußballs. Jedoch fehlten beim Spiel in Ochtendung mit diesen Spielern verletzungsbedingt sämtliche Alternativen auf der Liberoposition. So musste Trainer Andreas May gestern Abend erstmalig in der Geschichte der Saffiger Alten Herren mit Viererkette spielen. Da die kommende Generation teilweise aus der eigenen Seniorenvergangenheit gar keinen Libero mehr kennt, kein aussichtsloses Unterfangen. Dennoch stand diese Umstellung natürlich im Vordergrund und so war die Prämisse, aus einer gesicherten Abwehr heraus ins Spiel zu finden.

Dies gelang auch vom Anpfiff an sehr gut. Der Ball lief sicher durch die Reihen und man näherte sich dem Tor von Jörg Jülich immer mehr an. Martin Zschiesche zeigte dann, wie man als Außenverteidiger spielt und zog über die rechte Angriffsseite in den Strafraum. Dort konnte er von Michael Lorbach nur noch per Grätsche gestoppt werden. Der ansonsten gut leitende Schiedsrichter hatte in dieser Situation wohl einen schlechten Blickwinkel und entschied auf Freistoß an der Strafraumgrenze. Ausgleichende Gerechtigkeit: nach guter Hereingabe durch Christian Kluck konnte Jülich einen Kopfball von Frank Herhaus nur abprallen lassen und Kevin Neumann schob aus kurzer Distanz zum verdienten 1:0 ein (22. Minute).

Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause. Musste man letzte Woche das Spiel gegen Nickenich noch aufgrund von Personalmangel absagen, so standen am gestrigen Abend 17 Spieler zur Verfügung. Daher konnte auch munter durchgewechselt werden.

Alle „Ergänzungsspieler“ zeigten dann in der zweiten Hälfte, dass jeder auch das Potential für die Startelf hat. Es wurde nahtlos an die gute Leistung der ersten Halbzeit angeknüpft und die Anzahl der Torchancen konnte sogar noch erhöht werden. Viele Schüsse aus der 2. Reihe, auf dem nassen Kunstrasen ein durchaus erfolgversprechendes Mittel, flogen jedoch weit über den Ochtendunger Kasten. Einzig Marcel Maier war es noch vergönnt, das Ergebnis zu erhöhen (55.). Nach einem Sprint über den halben Platz schob er zum 2:0 Endstand ein.

Fazit: das Experiment mit der Viererabwehrkette kann durchaus als gelungen bezeichnet werden. Christopher Weinand organisierte diese hervorragend und über die gesamten 70 Minuten ließ man lediglich eine Halbchance des pfeilschnellen Torschützenkönigs der Ochtendunger Ersten Mannschaft Stefan Krämer zu. In den nächsten Wochen werden die Alten Herren aufgrund der anstehenden Sommerpause Gelegenheit haben, dieses System im Training zu vertiefen.
Aufstellung:
Gerolstein – Weinand; Neumann, R. (Schrörs); Zschiesche; Jungbluth (Neumann, P.) – Neumann, K.; Patschula (Kluck)– Jakoby (Kilic); Kluck (Oster); Herhaus (Maier) – Altenberg (Fahnert)

Bild: Zschiesche, Maier und der junge Kevin Neumann